Grabpflege Betrug - Führerschein ausgeschlossen?

Vielen Dank für deine Frage und deine Offenheit. Eine Vorstrafe wegen Grabpflege-Betrugs führt grundsätzlich nicht automatisch dazu, dass du keinen Führerschein bekommen oder behalten darfst. Das Verkehrsrecht unterscheidet zwischen Delikten im Straßenverkehr (wie Alkohol, Drogen oder Verkehrsgefährdung) und allgemeinen Straftaten. Allerdings kann eine Straftat, besonders wenn sie mit Unehrlichkeit, Betrug oder wiederholt erfolgt ist, Einfluss auf die sogenannte „charakterliche Eignung“ zum Führen eines Fahrzeugs haben. Die Fahrerlaubnisbehörde prüft in solchen Fällen, ob Zweifel an deiner Zuverlässigkeit bestehen. Bei erstmaligen oder geringfügigen Betrugsdelikten ist ein Führerscheinentzug eher selten. Anders sieht es aus, wenn du mehrfach oder in größerem Umfang straffällig geworden bist – dann kann die Behörde eine MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) anordnen, um zu überprüfen, ob du die charakterliche Eignung besitzt. Wichtig ist jetzt, offen und ehrlich mit der Situation umzugehen. Falls eine MPU angeordnet wird, solltest du dich gezielt darauf vorbereiten. Zeige, dass du aus dem Fehler gelernt hast, übernimm Verantwortung und arbeite an einer ehrlichen Aufarbeitung deines Verhaltens. Das stärkt deine Chancen bei der Begutachtung erheblich. Gerne unterstütze ich dich mit weiteren Tipps zur Vorbereitung, falls es dazu kommen sollte.